Mitbestimmung für soziale Partnerschaft und betriebliche Teilhabe im FM
Facility Management Mitbestimmung
Bedeutung von Beteiligung für nachhaltige Entscheidungen
Die betriebliche Mitbestimmung findet auf Betriebsebene statt
Hierbei ist der Betriebsrat das zentrale Organ, das die Interessen der Belegschaft vertritt. Unternehmen mit mindestens fünf ständigen wahlberechtigten Arbeitnehmern können einen Betriebsrat wählen. Der Betriebsrat agiert als Vermittler und arbeitet eng mit der Geschäftsleitung zusammen, um Konflikte zu lösen und die Interessen der Arbeitnehmer zu wahren.
Die unternehmerische Mitbestimmung erfolgt auf Unternehmensebene und betrifft die Mitwirkung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat
Sie ist gesetzlich geregelt und variiert je nach Unternehmensgröße und Rechtsform:
Montan-Mitbestimmungsgesetz: Für Unternehmen in der Montanindustrie (Kohle und Stahl) gibt es paritätisch besetzte Aufsichtsräte.
Mitbestimmungsgesetz von 1976: Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten müssen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben. Diese stellen ein Drittel bis die Hälfte der Mitglieder.
Drittelbeteiligungsgesetz: In Unternehmen mit 500 bis 2.000 Mitarbeitern müssen ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder Arbeitnehmervertreter sein.
Ziele der Mitbestimmung:
Partizipation: Die Einbindung von Arbeitnehmern in Entscheidungen fördert Transparenz und stärkt das Vertrauen zwischen Belegschaft und Unternehmensführung.
Konfliktlösung: Mitbestimmungsorgane bieten einen formellen Rahmen, um Konflikte im Betrieb zu lösen, bevor sie eskalieren.
Soziale Gerechtigkeit: Die Mitbestimmung sorgt dafür, dass die Interessen der Arbeitnehmer nicht von reinen Profitinteressen übergangen werden.
Betriebliche Stabilität: Sie trägt zur Förderung von Innovation, Motivation und Loyalität der Mitarbeiter bei.
Herausforderungen der Mitbestimmung:
Globalisierung: Multinationale Unternehmen umgehen teilweise deutsche Mitbestimmungsregelungen durch komplexe Konzernstrukturen.
Digitalisierung: Neue Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Gig-Economy stellen die Mitbestimmung vor neue Herausforderungen.
Bürokratie: Kritiker sehen in der Mitbestimmung manchmal eine Belastung durch zeit- und kostenintensive Abstimmungsprozesse.